Kategorie: bratfettverleih

  • „wenn sie 5 minuten zeit haben…“

    „wenn sie 5 minuten zeit haben…“

    also nach meinem besuch heute morgen auf der toilette erreichen mich mehrere emails, briefe und sonstige botschaften, die ich euch hier nicht vorenthalten möchte:

    die wasserwerke düsseldorf bedanken sich per email ausführlich für die von mir vorgenommene spülung und bitten mich um eine kurze stellungnahme über die zur verfügung gestellte wassermenge, die erforderlich war um sich meiner notdurft zu entledigen.
    ich habe die auswahl zwischen „flushy enough“ und „too hard to handle“.
    ich spüle die mail unbeantwortet in den papierkorb.

    die firma „danke“ schreibt mir einen 4 seiten langen brief, der mich darüber informiert, dass „man sehr dankbar sei“ ob meiner auswahl des toilettenpapiers – hier beinhaltet ein fragebogen auf dem ich meine lieblings-blattstärke, sowie die bevorzugte meterangabe und einige lustige motive (spongebob, das düsseldorfer stadtwappen, jens spahn oder das aktuelle AfD logo) auswählen kann und man stellt mir in aussicht, nach dem gebrauch weiterer 22 kilometer im zeitraum einer woche mein eigenes logo gegen eine geringe schutzgebühr von € 23,49 versandkostenfrei auf das, von mir präferierte papier aufdrucken lassen zu können.
    ich antworte, dass ich, sollte man seehofer ins programm aufnehmen, ein beidseitiges „spahn/seehofer“-design präferieren würde und wir uns dann handelseinig seien.

    die badartikel firma „wolke“ ruft persönlich an.

    hier befragt mich eine junge dame, die sich selbst als „customer satisfaction representativ“ zu erkennen gibt, zum thema ‚zehen‘.
    „wie haben sich ihre zehen und fußsohlen auf dem von ihnen erworbenen bademattenartikel unserer firma zum zeitpunkt ihrer verrichtung am 7. april 2018 um 9 uhr 22 gefühlt?“
    ich verweise darauf, dass ich in diesem moment mit dem handy auf der seite youporn.com unterwegs war und sich daher meine konzentration vorrangig auf andere körperteile bezogen hat.
    die firma „wolke“ wird nunmehr meinen datensatz aus ihrem archiv löschen, das schließe ich jedenfalls aus der lautstarken antwort auf meine kurze darstellung.

    ich trinke eine tasse tee um all das zu verdauen und endlich meinen tag zu beginnen.

    mehrfaches klacken an der scheibe meines küchenfensters erfordert meine aufmerksamkeit.
    das kleine briefchen, das ich der brieftaube entnehme, ist von einer mir unbekannten firma.
    als ich den weblink klicke, der auf dem kleinen fitzelchen papier aufgedruckt ist und den code eingebe, erkenne ich ohne zweifel, dass es sich um eine firma für toilettensitze handelt.

    „…ist uns aufgefallen, dass sie am 7.april…“ „bezugnehmend auf ihr aktuelles gewicht und der daraus resultierenden fettschicht ihres gesäßes…“ „können wir ihnen ein aktuelles angebot aufgrund ihrer…“

    ich trinke beunruhigt meinen earl grey aus und überlege mir ernsthaft, ob ich das wagnis eingehen soll zu duschen.

    moment mal, es klingelt gerade an der haustür…

  • borkum.

    borkum.

    beim mikado fehlt ein stäbchen.

  • kurz vor der abreise am pool…

    kurz vor der abreise am pool…

    …glassplitter im fuss? kann ich.

    die ärzte und krankenschwestern vom NEW SIAM RIVERSIDE HOTEL haben dann ganze arbeit geleistet – will wer meine schuhe kaufen?

    nüsch schlümm, wir verfliegen uns im skytrain auf dem weg zum flughafen gleich eh wieder – nicht wahr mi? valerie?

    taxi?

  • roti-mataba in bangkok.

    roti-mataba in bangkok.

    bestes curry ever – ich schwör‘ dir!

    und der preis inkl. getränk umgerechnet etwa € 3,95.

  • ‚bia‘ – sach ich doch…

    ‚bia‘ – sach ich doch…

    jetzt ist mir auch völlig klar, warum in saigon alle immer so um die 20 flaschen leerschlecht* vor sich stehen hatten.

    es räumt keiner ab, aber wichtiger: in dem bier ist – gemessen an deutschen verhältnissen – kein alkohol.

    *der ursprüngliche begriff ‚leergut‘ wurde seinerzeit von meinem freund frank mit den treffenden worten „leer ist in dem falle nicht gut“ kommentiert und in „leerschlecht“ korrigiert.

  • f*** y** knigge.

    f*** y** knigge.

    im legendären – bereits 2015 gegründeten – „crabhouse“ kann man meeresungeheuer aller art vertilgen.

    das obligatorische ‚lätzchenanlegen‘ ist allerdings nicht jedermanns sache und unter knigge.de/krawatten.html wird der vorgang auch irgendwie nicht nachvollziehbar aufgearbeitet. wir waren also auf uns gestellt und konnten letztlich nur in der B-note punkten.

    ich hatte dann 500 gramm shrinks weil der blauwal aus war.

  • netflix.

    netflix.

    weiß jemand was „geben sie mir sofort ihr passwort für netflix, bitte!“ auf vietnamesisch heißt?

    jedenfalls interpetiere ich den blick dieses flauschigen eingeborenen-sauriers derart, dass ich akut hilfe benötige!

  • „pinh ah col ah dha“ hilft gegen quallen.

    „pinh ah col ah dha“ hilft gegen quallen.

    andere behandeln warzen bei vollmond.

    ich wähle, um meine höllischen verletzungen ausgelöst durch den gezielten angriff agressivster schwärme von riesenquallen auf meinen linken fuss zu lindern, ein alt-vietnamesisches rezept:

    zu einer speziellen tageszeit, die die vietnamesen „ha phi au ah“ nennen, nehme ich oral konsequent-unhömophatische mengen einer vietnamesischen medizin ein, die sich bei den stammesfürsten über die jahrtausende den namen „pinh ah col ah dha“ verdient hat.

    die schmerzen sind dann weg, aber laufen kann man auch nicht mehr so wirklich.

    (edit 18:00: man kann den auch inhalieren spüre ich grad – hui!)

  • umkippende schweine.

    umkippende schweine.

    jedes jahr kommen in vietnam mehr menschen durch umkippende schweine als durch herabfallende kokosnüsse oder keith richards zu tode.

    da ich beim prüfenden blick aus meiner hängematte nix von dem stone entdecken kann fühle ich mich sicher…

    moment… war da ein ‚grunz‘?

    egal – kein grunz zur verzweiflung. (okay, der war schlümm, ich zieh‘ den zurück.)

  • hier sitz‘ ich so.

    hier sitz‘ ich so.

    eine neue schlagwort-rubrik wert: ‚hier sitz‘ ich so.‘

    zudem: frische kokosnuss, maracuja & mango am strand, schwimmen, training und am nachmittag dann die tägliche massage…

    memo an mich: checken, ob ich nicht aus versehen in einer TK kur-maßnahme gelandet bin.

    ach nee, entwarnung, vor mir steht ein eisgekühltes saigon bier. schwein gehabt!

  • pechsträhne.

    pechsträhne.

    jetzt wurde ich zu allem überfluss am strand noch von einem wilden hund gebissen.

    toller urlaub.

  • ein gebrochenes herz in saigon.

    ein gebrochenes herz in saigon.

    also valerie und ich so auf der suche nach einer massage.

    vorab wurden in deutschland im freundeskreis noch vollmundig und lückenlos sämtliche klischees, die sich um asiatische massagen ranken, bemüht. die klassiker ‚handentspannung‘ oder ‚happy ending‘ laden ja ein vorzüglich frei zu assoziieren.

    wir finden also einen salon, dessen räume allerdings abgedunkelt im hinteren teil des etablissements liegen. spätestens hier hätte ich stutzig werden müssen.

    als eine – selbst für vietnamesisch-sommerliche verhältnisse – doch eher spärlich bekleidete, zugegebenermaßen sehr hübsche dame uns die auswahl auf dem infoblatt mit den worten ‚head, shoulder, body, everything‘ vorstellt, und ich entgegne ‚everything?‘, antwortet sie ‚everything!‘.

    spätestens hier hätte ich stutzig werden müssen.

    ich sage ihr ziemlich deutlich ‚NOT everything!‘ worauf sie lachend antwortet ‚not EVERYTHING.‘.

    wir sind also entspannt im geschäft (ohne handschlag.)

    meine, ehrlich bezaubernde – valerie ist mit irgendwas zwischen ‚mir egal‘ und ‚ich hab‘ nicht wirklich hingeguckt‘ im dunkel verschwunden – masseurin nimmt meine hand… spätestens hier hätte ich stutzig werden müssen.

    es ist alles sehr dunkel und ich soll im voraus bezahlen.

    also es ist wirklich sehr dunkel und ich seh‘ quasi nix, weil es wirklich SEHR dunkel ist; auch nicht mein portmonnaie, was ich schon irgendwie auf eine schemenhaft, sich vor mir auf mysteriöse art und weise materialisierende massageliege positioniert hatte.

    „money, for my boss.“

    spätestens hier hätte ich stutzig werden müssen.

    „sorry, i can‘t see anything…“

    „money.“

    „could you please put on some lights?“

    ein licht, das den namen nicht verdient, wird entzündet und ich finde mein schwarzes portemonnaie im dunkeln. nestle scheine aus der tasche, von denen ich hoffe, dass ho-chi-minh drauf ist und zahle im voraus.

    jetzt bedeutet sie mir unmißverständlich ‚hose aus‘ (also die shorts… kenne ich von anderen massagen.) calvin klein und ich sind dieser frau also nun hilflos ausgeliefert. kein schöner gedanke, aber is‘ ja schon wieder schwarz wie die nacht.

    die massage beginnt. soweit so gut. nicht meine beste. aber immerhin finger da wo sie hingehören…

    …hatte ich erwähnt, dass ich eine schultermassage gebucht hatte? MOMENT MAL! ‚hose aus‘???

    spätestens hier hätte ich stutzig werden müssen.

    gut. nur wenige wissen, dass sich der hauptschultermeridian bishin zum po im bereich zwischen den innenschenkel der… also ich schon sowieso nicht.

    aber dass sich meine schultermassage nach wenigen minuten intensiv auf meine oberschenkel und den po konzentriert, irritiert mich dann doch trotz meridian.

    60 minuten gebucht, gefühlte 30 davon bereits eben dort.

    jetzt hört sie auf.

    tippt mich an und sagt etwas, das ich leider nicht verstehe.

    achso, auf den rücken… ich soll mich umdrehen bedeutet sie mir. spätestens hier hätte ich stutzig werden müssen.

    ich drehe mich um.

    weiß ich doch aus der apothekenrundschau, dass einer der hauptmeridiane des… OH! meine recherche findet ein jähes ende als sich ihre finger eindeutig in richtung der zonen bewegen, die wir vertraglich vorab – wenn auch verklausuliert – als „no-go-area“ bestimmt hatten.

    auch das subsumiere ich als ehemaliger messdiener unter der kategorie‚ das kann jedem mal passieren‘ und sehe wohlwollend desinterresiert darüber hinweg.

    „are you sleeping?“

    „what?“

    „are you sleeping?“

    „no, i‘m fine, thanks… everything‘s great!“

    ich richte meinen oberkörper leicht auf und signalisiere mit zwei erhobenen daumen milde lächelnd, dass es mir gut geht.

    nach einem kurzen moment der verwirrung wird mir glasklar, dass sich ihrer meinung nach längst nicht nur mein oberkörper hätte aufrichten sollen.

    ich werde langsam stutzig.

    denke nach, versuche mich zu konzentrieren, als sie die behandlung unterbricht und direkt neben meinem gesicht erscheint, um mir mit einer eindeutigen handbewegung und jetzt plötzlich bestem OALDCE-englisch ein geschäftliches angebot zu unterbreiten.

    vermutlich um ihr kernphysikstudium an der universität hanoi zu finanzieren, wendet sich die gute nun vertrauensvoll an mich, ihren neuen besten freund, und teilt mir mit, dass sie erwägt gegen einen noch nicht näher bezifferten aufschlag eine meiner körperlichen extremitäten in den mund nehmen zu wollen.

    zwei gedanken schiessen mir durch den kopf:

    ich fühle mich geehrt und: sie meint höchstwahrscheinlich nicht deine zehen.

    dankend lehne ich ab und bin endgültig in der touchdownzone der stutzigkeit angelangt. dummerweise ohne ball, denn sie lässt nicht locker.

    den darauf folgenden, höchst anregenden dialektischen disput über das für-und-wieder des blasens mit ihr erspare ich euch hier, weil ihr ja kein vietnamesisch könnt… und ich ja auch nicht, jeden falls springe ich vorsichtshalber von der liege und muss mir nun von ihr UND der bereits vorher von valerie verscheuchten masseurin, die mittlerweile quer auf der liege neben mir liegt, die frage stellen lassen ‚ob ich verheiratet sei‘, ich verneine.

    „have you got a girlfriend?“

    „no.“

    mit dem blick und nicken in die richtung meiner unterhose „problems?“

    meine antwort hinterlässt ein gebrochenes herz in saigon… „no, i‘m oldfashioned!“

    totenstille.

    „you give me good tip!!!“

    was ich dann auch mache, weil schließlich habe ich der dame nicht nur das zusatzgeschäft versaut, sondern bin auch noch verantwortlich für die vorabzahlung von 60 minuten halbherziger massage, die 30 minuten gedauert hat.

    beim rausgehen sage ich zu valerie „schau‘ mal, die bieten auf ihrem plakat noch ein freigetränk inklusive an, das haben wir garnicht bekommen.“

  • heute abend geht es weiter nach ‚phu quoc‘.

    heute abend geht es weiter nach ‚phu quoc‘.

    ‚phu quoc‘ heißt präzise übersetzt:

    „feines fleckchen erde, an dessen strand 7000 sandkrümel sauber nebeneinander aufgereiht sind und wo einem, vor einer hütte mit einem dach aus balsamicoessigstäbchen vor lauter meeresfröschen und sonneneigelb, worte wie ‚lohnsteuerjahresausgleich‘ oder ‚gipskarton‘ nicht mehr einfallen wollen.“

    oder so ähnlich.

  • ich kann nicht schlafen.

    ich kann nicht schlafen.

    die bettwäsche riecht quietschig nach ‚respond grüner apfel shampoo‘.

    tagsüber mit 30 millionen cash in der tasche und nachts rührt der ventilator die stille im zimmer zu schaum.

    ich fühle mich wie johnny depp in einem film mit leonardo di caprio.

  • der nachwuchs muss ran.

    der nachwuchs muss ran.

    im hotel eingecheckt, wird mein pass sorgsam von der dorfjugend beäugt und man lässt mich wohlwollend auf’s zimmer.

    mein fenster gewährt aussicht auf den flur. das hotel nebenan hat dafür einen pool.

  • urlaub? vietnam und thailand.

    urlaub? vietnam und thailand.

    did it. kein schiff, kein instrument, kein nix – nur ich und sand.
    urlaub das letzte mal vor 20 jahren… hangin‘ loose.