Schlagwort: schwein gehabt.

  • in der ‚villa blacksheep‘ zum töne aufnehmen.

    in der ‚villa blacksheep‘ zum töne aufnehmen.

    ein sonntag könnte schlimmer sein.
    mit den herren pilger, hergenröder, schüren und henn.
    den exorbitanten bläserkollegen rossenbach und marc huynen.
    james last not least: eine fantastische stimme… will russ jr. aus detroit.
    sergej root, unser toningenieur ist DER neue geheimtipp übrigens!

    jürgen dahmen als gewohnt graue eminenz im hintergrund in rund – alles bei bestem wetter und laune.
    ein sonntag könnte schlimmer sein.

  • umkippende schweine.

    umkippende schweine.

    jedes jahr kommen in vietnam mehr menschen durch umkippende schweine als durch herabfallende kokosnüsse oder keith richards zu tode.

    da ich beim prüfenden blick aus meiner hängematte nix von dem stone entdecken kann fühle ich mich sicher…

    moment… war da ein ‚grunz‘?

    egal – kein grunz zur verzweiflung. (okay, der war schlümm, ich zieh‘ den zurück.)

  • hier sitz‘ ich so.

    hier sitz‘ ich so.

    eine neue schlagwort-rubrik wert: ‚hier sitz‘ ich so.‘

    zudem: frische kokosnuss, maracuja & mango am strand, schwimmen, training und am nachmittag dann die tägliche massage…

    memo an mich: checken, ob ich nicht aus versehen in einer TK kur-maßnahme gelandet bin.

    ach nee, entwarnung, vor mir steht ein eisgekühltes saigon bier. schwein gehabt!

  • ein gebrochenes herz in saigon.

    ein gebrochenes herz in saigon.

    also valerie und ich so auf der suche nach einer massage.

    vorab wurden in deutschland im freundeskreis noch vollmundig und lückenlos sämtliche klischees, die sich um asiatische massagen ranken, bemüht. die klassiker ‚handentspannung‘ oder ‚happy ending‘ laden ja ein vorzüglich frei zu assoziieren.

    wir finden also einen salon, dessen räume allerdings abgedunkelt im hinteren teil des etablissements liegen. spätestens hier hätte ich stutzig werden müssen.

    als eine – selbst für vietnamesisch-sommerliche verhältnisse – doch eher spärlich bekleidete, zugegebenermaßen sehr hübsche dame uns die auswahl auf dem infoblatt mit den worten ‚head, shoulder, body, everything‘ vorstellt, und ich entgegne ‚everything?‘, antwortet sie ‚everything!‘.

    spätestens hier hätte ich stutzig werden müssen.

    ich sage ihr ziemlich deutlich ‚NOT everything!‘ worauf sie lachend antwortet ‚not EVERYTHING.‘.

    wir sind also entspannt im geschäft (ohne handschlag.)

    meine, ehrlich bezaubernde – valerie ist mit irgendwas zwischen ‚mir egal‘ und ‚ich hab‘ nicht wirklich hingeguckt‘ im dunkel verschwunden – masseurin nimmt meine hand… spätestens hier hätte ich stutzig werden müssen.

    es ist alles sehr dunkel und ich soll im voraus bezahlen.

    also es ist wirklich sehr dunkel und ich seh‘ quasi nix, weil es wirklich SEHR dunkel ist; auch nicht mein portmonnaie, was ich schon irgendwie auf eine schemenhaft, sich vor mir auf mysteriöse art und weise materialisierende massageliege positioniert hatte.

    „money, for my boss.“

    spätestens hier hätte ich stutzig werden müssen.

    „sorry, i can‘t see anything…“

    „money.“

    „could you please put on some lights?“

    ein licht, das den namen nicht verdient, wird entzündet und ich finde mein schwarzes portemonnaie im dunkeln. nestle scheine aus der tasche, von denen ich hoffe, dass ho-chi-minh drauf ist und zahle im voraus.

    jetzt bedeutet sie mir unmißverständlich ‚hose aus‘ (also die shorts… kenne ich von anderen massagen.) calvin klein und ich sind dieser frau also nun hilflos ausgeliefert. kein schöner gedanke, aber is‘ ja schon wieder schwarz wie die nacht.

    die massage beginnt. soweit so gut. nicht meine beste. aber immerhin finger da wo sie hingehören…

    …hatte ich erwähnt, dass ich eine schultermassage gebucht hatte? MOMENT MAL! ‚hose aus‘???

    spätestens hier hätte ich stutzig werden müssen.

    gut. nur wenige wissen, dass sich der hauptschultermeridian bishin zum po im bereich zwischen den innenschenkel der… also ich schon sowieso nicht.

    aber dass sich meine schultermassage nach wenigen minuten intensiv auf meine oberschenkel und den po konzentriert, irritiert mich dann doch trotz meridian.

    60 minuten gebucht, gefühlte 30 davon bereits eben dort.

    jetzt hört sie auf.

    tippt mich an und sagt etwas, das ich leider nicht verstehe.

    achso, auf den rücken… ich soll mich umdrehen bedeutet sie mir. spätestens hier hätte ich stutzig werden müssen.

    ich drehe mich um.

    weiß ich doch aus der apothekenrundschau, dass einer der hauptmeridiane des… OH! meine recherche findet ein jähes ende als sich ihre finger eindeutig in richtung der zonen bewegen, die wir vertraglich vorab – wenn auch verklausuliert – als „no-go-area“ bestimmt hatten.

    auch das subsumiere ich als ehemaliger messdiener unter der kategorie‚ das kann jedem mal passieren‘ und sehe wohlwollend desinterresiert darüber hinweg.

    „are you sleeping?“

    „what?“

    „are you sleeping?“

    „no, i‘m fine, thanks… everything‘s great!“

    ich richte meinen oberkörper leicht auf und signalisiere mit zwei erhobenen daumen milde lächelnd, dass es mir gut geht.

    nach einem kurzen moment der verwirrung wird mir glasklar, dass sich ihrer meinung nach längst nicht nur mein oberkörper hätte aufrichten sollen.

    ich werde langsam stutzig.

    denke nach, versuche mich zu konzentrieren, als sie die behandlung unterbricht und direkt neben meinem gesicht erscheint, um mir mit einer eindeutigen handbewegung und jetzt plötzlich bestem OALDCE-englisch ein geschäftliches angebot zu unterbreiten.

    vermutlich um ihr kernphysikstudium an der universität hanoi zu finanzieren, wendet sich die gute nun vertrauensvoll an mich, ihren neuen besten freund, und teilt mir mit, dass sie erwägt gegen einen noch nicht näher bezifferten aufschlag eine meiner körperlichen extremitäten in den mund nehmen zu wollen.

    zwei gedanken schiessen mir durch den kopf:

    ich fühle mich geehrt und: sie meint höchstwahrscheinlich nicht deine zehen.

    dankend lehne ich ab und bin endgültig in der touchdownzone der stutzigkeit angelangt. dummerweise ohne ball, denn sie lässt nicht locker.

    den darauf folgenden, höchst anregenden dialektischen disput über das für-und-wieder des blasens mit ihr erspare ich euch hier, weil ihr ja kein vietnamesisch könnt… und ich ja auch nicht, jeden falls springe ich vorsichtshalber von der liege und muss mir nun von ihr UND der bereits vorher von valerie verscheuchten masseurin, die mittlerweile quer auf der liege neben mir liegt, die frage stellen lassen ‚ob ich verheiratet sei‘, ich verneine.

    „have you got a girlfriend?“

    „no.“

    mit dem blick und nicken in die richtung meiner unterhose „problems?“

    meine antwort hinterlässt ein gebrochenes herz in saigon… „no, i‘m oldfashioned!“

    totenstille.

    „you give me good tip!!!“

    was ich dann auch mache, weil schließlich habe ich der dame nicht nur das zusatzgeschäft versaut, sondern bin auch noch verantwortlich für die vorabzahlung von 60 minuten halbherziger massage, die 30 minuten gedauert hat.

    beim rausgehen sage ich zu valerie „schau‘ mal, die bieten auf ihrem plakat noch ein freigetränk inklusive an, das haben wir garnicht bekommen.“

  • läuft.

    läuft.

    haus verkauft.

    gekauft: wacholderbeeren, rosmarin, im duty free ’nen liter gin mare, fever tree tonic water, eiswürfel.

    auf dem plattenteller:

    deep purple, made in japan, seite 4, space truckin‘.

    im wohnzimmer (aufgezogen):

    die alte uhr von tante franziska – zu jeder 4tel stunde.

    verdrängung: läuft.

  • ein hoch auf pilars rollator (der spanische umzugskartonvorfall)

    ein hoch auf pilars rollator (der spanische umzugskartonvorfall)

    um es vorwegzunehmen: es gibt keine umzugskartons in spanien, nicht einen, nada, nix oder null, wie der katalane sagt.

    angesprochen auf das problem ‚wie ich denn nu‘ zeuchs nach deutschland bekomme‘ waren weder der könig zu sprechen, noch wußten einige handverlesenen koniferen der valencianischen beschaffungskriminalität rat.

    ich musste mich also beinahe mit der tatsache abfinden jedes einzelne fabergé-ei separat („du fette schnecke“) dem rumänischen umzugsuntermehmer in die gauloise-vergilbten finger zu drücken.

    dann: auftritt pilar (foto: rechts, links gigi sardi (ehemaliger kreuzschifffahrtkapitän auf dem berlusconi als entertainer verdingt war – kein shice!))

    ein anruf pilars und sämtliche bekleidungsläden an der costa blanca stellten mir ihre schuhkartons zur verfügung, DAS allerdings wäre ja nun schon eine weiterentwicklung, wenn auch der etwas fragwürdigeren art, aber an dieser stelle erfährt die geschichte ihren (obacht tinchen & mi, spoiler) „hans-klok-moment“:

    wir kommen 5 minuten nach dem anruf aus dem „valor“ (schokoladenfabrik) und im eben erwähnten schuhladen neben an stehen vor dem laden?

    kartons.

    KEINE umzugskartons – denn DIE gibt es ja nicht in spanien, aaaber kartons exakt in der größe (wie umzugskartons (keine spanischen)) und anzahl, die ich benötige.

    mit einer weiteren bewegung ihres zauberstabs materialisiert sich pilars rollator zum transport – et voilà?

    (ich benötige noch klebeband, hoffe ich muß dafür nicht ins europäische ausland.)